Die Beschriftung vor dem Haupteingang des Kinderspitals Zürich
04.04.2024
Medienmitteilung

Herausforderndes Geschäftsjahr 2023

Die Universitäts-Kinderspital Zürich – Eleonorenstiftung weist im Jahr 2023 aufgrund der gegebenen besonderen Umstände ein negatives Ergebnis von CHF -10,1 Mio. aus. Das anspruchsvolle Umfeld und Zusatzbelastungen durch das Neubauprojekt führten im Spitalbetrieb zu einem operativen Verlust von CHF -29,4 Mio. (Vorjahr CHF +1,1 Mio.).

Das Kinderspital als universitärer Endversorger war auch 2023 gefordert, den schwierigen Spagat zwischen der jederzeitigen Gewährleistung der kantonalen und ausserkantonalen Leistungsaufträge und den betriebswirtschaftlichen Realitäten zu schaffen. Nachdem im Vorjahr im Spitalbetrieb noch ein operativer Gewinn von CHF 1,1 Mio. erzielt worden war, resultierte im 2023 ein Betriebsverlust von CHF 29,4 Mio. Grund dafür war, dass sich das Spital bei generell herausfordernden Rahmenbedingungen mit signifikanten Zusatzbelastungen durch das Neubauprojekt konfrontiert sah. Der sich weiter zuspitzende Fachkräftemangel führte dazu, dass nicht alle Betten betrieben werden konnten. Zudem schlug der Teuerungsschub bei den Personalkosten wie auch bei den Sachkosten spürbar zu Buche. Des Weiteren wurde der operative Betrieb des Kinderspitals durch temporäre infrastrukturelle und personelle Zusatzkosten mit Bezug auf die Fertigstellung sowie die laufende Inbetriebnahme am neuen Standort in der Lengg parallel zum Betrieb in Hottingen schwer belastet.

Konsolidiert betrachtet wird der Verlust des Spitalbetriebs teilweise durch die restlichen Segmente und Stiftungsaktivitäten kompensiert, so dass auf Stufe Eleonorenstiftung nach Berücksichtigung sämtlicher Segmente ein negatives Ergebnis von CHF 10,1 Mio. verbleibt.

Gesuch um finanzielle Unterstützung

Der Regierungsrat des Kantons Zürich hat auf Ersuchen der Eleonorenstiftung entschieden, das Kinderspital in dieser Phase vorübergehender Belastungen aufgrund von Inbetriebnahme, Inbetriebsetzung, Umzug und Betriebsaufnahme des Neubaus temporär zu unterstützen, und zwar mittels eines À-fonds-perdu-Beitrages von CHF 35 Mio. Über eine weitere Subvention im Umfang von höchstens CHF 25 Mio. entscheidet der Regierungsrat auf erneutes Gesuch der Eleonorenstiftung hin unter Berücksichtigung spezifischer Auflagen, an welche der Regierungsrat die finanzielle Unterstützung knüpft. Damit wird sowohl eine ausreichende spitalbetriebliche Liquidität sichergestellt als auch das zuletzt reduzierte Eigenkapital gestärkt. Weiter hat der Regierungsrat die beantragte Aufstockung des bestehenden verzinslichen und zu amortisierenden Darlehens um CHF 100 Mio. genehmigt, womit die Finanzierung des Neubaus gesichert ist. Die Freigabe der Budgetmittel für die vom Regierungsrat beschlossene Finanzierung erfolgt durch den Kantonsrat.

Verbesserte Aussichten

Georg Schäppi, CEO des Kinderspitals Zürich, äussert seine Dankbarkeit: «Wir sind dem Regierungsrat für die Unterstützung in dieser ausserordentlich herausfordernden Situation sehr verbunden. Diese ermöglicht es uns, weiterhin die bestmögliche Versorgung für schwer kranke und verletzte Kinder und Jugendliche im Kanton Zürich sicherzustellen.» Mit Blick auf die Zukunft zeigt sich das Kinderspital zuversichtlich. Der Neubau in Zürich-Lengg wird mit der Einführung effizienterer Prozesse die Kapazitäten und Flexibilität des Spitals erhöhen. Er wird zudem eine grosse Anziehungskraft auf Fachkräfte ausüben und eine ansprechende Umgebung für Patientinnen und Patienten schaffen. All das sichert dem Spital eine dauerhafte wirtschaftliche Stabilität und gewährleistet vor allem, dass die medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen sowie die Unterstützung ihrer Familien und Angehörigen auch in der Zukunft erfolgreich fortgesetzt werden kann.

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