Internationale Zusammenarbeit
Partnerschaft mit Armenien
Ein Beispiel nachhaltiger Entwicklungszusammenarbeit:
Die bereits seit 30 Jahren bestehende Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Pädiatrie hat sich in den letzten Jahren stark ausgeweitet und zu einer offiziellen Partnerschaft zwischen den beiden Kinderspitälern in Zürich und Eriwan geführt. Das Projekt wird geleitet von einem Ausschuss (Board) mit Prof. emer. H.U. Bucher (Vorsitz), Prof. M. Grotzer (Ärztlicher Direktor des Kinderspitals Zürich), Prof. emer. E. Leumann (Koordinator), Frau Dr. Martina Hug, Prof. emer. B. Steinmann, Prof. emer. E. Boltshauser, Prof. Ch. Berger und Frau Christine Walser.
Finanziell wird das Programm namhaft vom Kanton Zürich (Lotteriefonds) und von Stiftungen, Firmen und Privaten unterstützt.
Projektinhalte
- Aus- und Weiterbildung in der Pädiatrie
- Einführung wichtiger Untersuchungs- und Behandlungsmethoden
- Unterstützung bei der Beschaffung von Geräten und Hilfsmitteln
- Psychosoziale Betreuung, Patientenschule, Werkatelier und Patienten-Familien-Haus
Projektphasen
a) Zusammenbruch: Die ersten Jahre nach dem Erdbeben (1989 – 1995)
Nach dem Erdbeben vom 7. Dezember 1988 in Armenien und dem Zusammenbruch der Sowjetunion war vorrangig Nothilfe erforderlich.
b) Stabilisierung der Lage und Beginn des Aufbaus (1996 – 2004)
Neben der fachlichen Ausbildung standen vermehrt Teamarbeit, Offenheit für Kritik, effiziente Arbeit, sorgfältige Dokumentation und Stärkung der Motivation im Zentrum. Die psychosoziale und die medizinische Betreuung wurden miteinander verknüpft.
c) Fortschritt: Entwicklung seit 2005
Nach erheblicher Erweiterung der Klinik erfolgte eine Intensivierung der pädiatrischen Ausbildung auf zahlreichen Spezialgebieten; dies war der Beginn der offiziellen Partnerschaft mit dem Kinderspital Zürich. Der Ausbildungsstand medizinischer und anderer Fachpersonen verbesserte sich stark, und es entstanden enge fachliche Kontakte zwischen den betreffenden Fachvertretern in der Schweiz und in Armenien.
Zentrale Erfolgsfaktoren
- Seit 1989 beidseitig dieselben Ansprechpartner
- Hohe Kosteneffizienz und ausschliesslich ehrenamtliche Mitarbeit
- Keine Luxusmedizin
- Grosse Breitenwirkung für die Pädiatrie in ganz Armenien
- Nachhaltigkeit: die Arbeit wird zunehmend in armenische Hände gelegt
- Bereicherung für beide Seiten