Elisas grösster Weihnachtswunsch
Elisa hatte gerade den Kindergarten abgeschlossen und freute sich auf die Sommerferien, als die Familie schlechte Nachrichten erhielt. «Im Frühling ist mir ein angeschwollener Lymphknoten in Elisas rechter Leiste aufgefallen», erzählt Mutter Daniella. Es folgten Untersuchungen und Abklärungen durch unsere Profis im Kinderspital Zürich. Im Sommer dann die Diagnose: Die Sechsjährige war an Lymphdrüsenkrebs des Typs B-Zell-Lymphome erkrankt. «Das hat unsere Welt auf den Kopf gestellt! Als erstes mussten wir die Sommerferien absagen und uns irgendwie organisieren», erinnert sich Daniella.
Seither verbrachte das tapfere Mädchen viele Tage und Nächte im Kinderspital. Derzeit erhält sie alle zwei Wochen eine auf sie abgestimmte Chemotherapie und bleibt dafür jeweils ein paar Tage im Spital. Mit dabei ist auch Mira, ihr Mammutplüschtier. So auch heute. Elisa blättert im neuen Wimmelbuch «Mein Kinderspital Zürich» und entdeckt gleich einen Elefanten. Und auch Dada und Knopf, zwei unserer Spitalclowns. Sie kennt bereits die Clowns im Kinderspital, die sie immer wieder besuchen kommen und sie in schwierigen Momenten begleiten. «Der mit dem Knopf ist der Knopf», sagt das Mädchen lächelnd während eine Pflegefachfrau ins Zimmer kommt, um Elisas Temperatur zu messen und die Infusion zu kontrollieren.
Der Familie steht im Kinderspital ein Team aus ärztlichen und pflegerischen Spezialistinnen und Spezialisten zur Seite. Auch erhält sie Unterstützung durch unsere psychologische und die Sozialberatung. Denn die Behandlungszyklen sind intensiv, Mutter und Tochter verbringen viel Zeit im Spital. Elisa nimmt zudem an einer internationalen Studie teil, bei der das Kinderspital Zürich und weitere Spitäler und Studienzentren in Europa mitmachen. Diese untersucht die Therapie für die an einem lymphoblastischen Lymphom erkrankten Kinder und Jugendlichen und wie diese optimiert werden kann. Ziel ist es, die Heilungschancen zu verbessern und mögliche Rückfälle zu verhindern.
Halbzeit in der Krebstherapie
Mit der Krebsbehandlung sind sie nun in der Halbzeit angelangt, «wir haben ursprünglich mit sechs Monaten gerechnet, aber wahrscheinlich werden es eher acht.» Elisas Schuleintritt im vergangenen Sommer mussten sie vorerst verschieben, die Therapie nimmt zu viel Zeit und Kraft in Anspruch. Wegen der Chemotherapie ist das Immunsystem des Mädchens geschwächt, in einem Schulhaus mit vielen Kindern ist das Risiko für eine Infektion entsprechend höher. Doch wie Schulunterricht sein kann, vermittelt ihr unsere Spitalschule: «Eine Kispi-Lehrerin kommt vorbei, wenn es meiner Tochter während der Behandlung im Kinderspital gut geht und sie lernen zusammen», erzählt Daniella. Oder sie basteln oder zeichnen etwas. Elisa malt sehr gerne, auch liebe sie es zuhause zu tanzen und zu singen, ergänzt die Mutter.
Familien-Weihnachtsfest zuhause
«Meine Cousine kommt zu Weihnachten extra aus Mailand», strahlt Elisa. Sie freut sich auf das Fest und dass die Familie zusammen zuhause feiern kann. Zum Silvester hin wird sie bereits wieder für die nächste Chemotherapie ins Kinderspital müssen. «Immerhin ist das Patientenzimmer hier im Neubau sehr angenehm», so die Mutter, die jeweils bei ihrer Tochter im Zimmer übernachtet, und betont dabei das eigene Badezimmer sowie die Privatsphäre und Ruhe, welche die wohnlich gestalteten Zimmer bieten. Doch was sie sich als Familie wirklich wünsche ist, dass Elisa rasch gesund wird und endlich mit ihrem kleinen Bruder unbeschwert spielen kann.