Ein Versprechen über das Leben hinaus

Frau Gätzi, Sie zählen zu unseren treusten Spenderinnen. Weshalb unterstützen Sie das Kinderspital?

Ich kam mit einem Geburtsgebrechen zur Welt. Jahre später erfuhr ich von meinem Vater, dass die Ärzte im Kinderspital mein Leben gerettet hatten. Als ich selbst Mutter eines gesunden Sohnes wurde, empfand ich tiefe Dankbarkeit und schwor mir, dem Kinderspital etwas zurückzugeben. Dieses persönliche Versprechen begleitet mich bis heute.

Sie haben sicherlich einige Erinnerungen, die Sie mit dem Kinderspital verbinden.

Ja, in meinem Leben hatte ich viele Berührungspunkte mit dem Kinderspital. Als mein Sohn zur Schule ging, erkrankte einer seiner besten Freunde an Krebs. Das hat mich damals tief berührt. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich erfuhr, wie professionell er am Kinderspital behandelt wurde. Diese Erfahrung hat mich dazu bewegt, fortan für die Onkologieabteilung am Kinderspital zu spenden.

Was gibt Ihnen die Gewissheit, dass Ihre Spende am richtigen Ort ankommt?

Da fällt mir ein konkretes Beispiel ein: Vor einigen Jahren konnte ich eine bedeutende Spende für Familien in Not an das Kinderspital überreichen. Ich wollte anonym bleiben. Die Spende ermöglichte es dem Kinderspital, vielen Familien zu helfen. Als mich ein Dankesbrief erreichte, adressiert an «die anonyme Spenderin», wusste ich, dass meine Unterstützung zu 100 Prozent da ankommt, wo sie soll, und deshalb einen Unterschied ausmacht.

Sie möchten das Kinderspital in Ihrem Testament bedenken. Was hat Sie dazu bewogen?

Heute lebe ich mit meinem Hund «Snoopy» in einer Alterswohnung und denke oft über die nächsten Jahre nach. Ich möchte mein Selbstversprechen fortführen. Mit meinem Erbe möchte ich kranken Kindern eine aussichtsreichere Zukunft schenken. Auch regle ich im Testament mein gesamtes Vermächtnis, zum Beispiel wie mit meiner Sammlung von Marienfiguren verfahren werden soll.