Ein anspruchsvolles Übergangsjahr 2024
Das Jahr 2024 war geprägt von umfassenden Vorbereitungen, dem ausserordentlichen Parallelbetrieb zweier Standorte und dem erfolgreichen Umzug in den Neubau. Trotz dieser anspruchsvollen Rahmenbedingungen und den temporär reduzierten Spitalkapazitäten infolge des Umzugs, gelang es, mit 8'572 stationären Patientinnen und Patienten mehr Kinder als im Vorjahr (8'462) zu behandeln.
Der operative Betrieb des Kinderspitals wurde durch temporäre Zusatzkosten mit Bezug auf die vorbereitenden Arbeiten, die Inbetriebnahme und den Umzug an den neuen Standort in der Lengg parallel zum Betrieb am alten Standort in Hottingen stark belastet. Mit dem 2024 vom Regierungsrat beschlossenen und vom Kantonsrat freigegebenen Subventionsbeitrag von CHF 35 Mio. konnten die daraus resultierenden Defizite finanziert werden. Unter Berücksichtigung dieser Mittel verbleibt ein Jahresverlust von CHF -14,5 Mio. Der in den Tarifen nicht berücksichtigte Teuerungsschub in den Jahren 2023 und 2024, insbesondere in den Personalkosten, führt zu strukturellen Unterdeckungen.
Konsolidiert betrachtet, stehen dem Verlust des Spitalbetriebs Spenden für den Neubau sowie Kursgewinne aus dem Verkauf von Wertschriften gegenüber, so dass auf Stufe Eleonorenstiftung ein positives Ergebnis von CHF 27,0 Mio. erzielt wird. Dies führt zu einer Stärkung des zuletzt reduzierten Eigenkapitals.
Gesuch um finanzielle Unterstützung
Auf Ersuchen der Eleonorenstiftung im Dezember 2023 hatte der Regierungsrat des Kantons Zürich im März 2024 entschieden, das Kinderspital im Geschäftsjahr 2024 in einer Phase vorübergehender Belastungen mittels eines Subventionsbeitrags von CHF 35 Mio. mit Aussicht auf weitere CHF 25 Mio. für 2025 temporär zu unterstützen. Weiter beschloss er die Aufstockung der Darlehen, die für die vollständige Finanzierung des Neubaus benötigt wurden. Die regierungsrätlichen Beschlüsse für das Jahr 2024 wurden vom Kantonsrat des Kantons Zürich im Juli 2024 einstimmig genehmigt.
Nach der Umsetzung der Auflagen, die mit der finanziellen Unterstützung durch den Kanton verbunden sind, hat die Eleonorenstiftung im Hinblick auf den vorübergehend defizitären Spitalbetrieb im Jahr 2025 das Gesuch für den Subventionsbeitrag von CHF 25 Mio. eingereicht, das Anfang 2025 vom Regierungsrat bewilligt worden ist. Die Freigabe der Budgetmittel erfolgt durch den Kantonsrat.
Blick in die Zukunft
Mit dem Umzug hat für das Kinderspital Zürich ein neues Kapitel in seiner über 150-jährigen Geschichte begonnen. Es lässt uns trotz der bekannten grossen Herausforderungen zuversichtlich in die Zukunft blicken. Die Attraktivität des neuen Kinderspitals für die Patientinnen und Patienten wie auch für die Fachkräfte ist bereits spürbar. Das Kinderspital wird die moderne Infrastruktur des Neubaus auch für effizientere Abläufe und Prozesse nutzen. Bei der Abgeltung der Leistungen in der Kindermedizin ist jedoch eine tarifliche Entwicklung dringend notwendig, damit das Kinderspital nachhaltig eine solide wirtschaftliche Basis und weiterhin eine optimale medizinische Versorgung im besten Interesse der Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Eltern und Angehörigen gewährleisten kann.
Kinderspital mit jährlich über 100'000 Patientinnen und Patienten
Im Kinderspital werden jährlich weit über 100'000 Patientinnen und Patienten behandelt. Im Spitalbetrieb und in der Forschung sind insgesamt rund 3'000 Mitarbeitende mit sehr grossem Engagement tätig. Die optimale Verbindung von klinischer Praxis und Forschung garantiert, dass neueste wissenschaftliche Erkenntnisse direkt den jungen Patientinnen und Patienten zugutekommen. Mit den Neubauten kann die Versorgung kranker Kinder und Jugendlicher aus der ganzen Schweiz nochmals nachhaltig verbessert und der Leistungsauftrag des Kantons bestmöglich erfüllt werden.