Aussenansicht des Akutspitals des Kinderspitals Zürich
01.10.2024
Medienmitteilung

Eröffnung des neuen Kinderspitals Zürich

Am 2. November 2024 ist es soweit: Das neue Universitäts-Kinderspital Zürich öffnet seine Türen und markiert damit den Abschluss eines Jahrhundertprojekts und den Start eines neuen Kapitels für die Kindermedizin der Schweiz. Die Vorfreude auf den sehnlichst erwarteten, hochmodernen Neubau ist gross.

In rund einem Monat bezieht das Kinderspital Zürich seinen Neubau in Zürich-Lengg. «Der Neubau markiert einen Meilenstein, welcher der Kindermedizin und -chirurgie neue Türen öffnet und die bereits heute exzellente Behandlung weiter verbessert. Ein Jahrhundertprojekt, das im besonderen Masse dank der Unterstützung der Bevölkerung und zahlreicher Spenderinnen und Spender möglich ist», sagt Martin Vollenwyder, Stiftungsratspräsident der Eleonorenstiftung, an der heutigen feierlichen Einweihung. 

Ein Jahrhundertprojekt für die Zukunft

Das Kinderspital Zürich hat sich nicht nur zur grössten und bedeutendsten pädiatrischen Einrichtung der Schweiz entwickelt, sondern geniesst auch international hohes Ansehen für seine medizinische Versorgung und Forschung. «Das Kinderspital ist für die medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen für den Kanton Zürich aber auch für die Schweiz von zentraler Bedeutung. Mit dem Neubau werden die Voraussetzungen geschaffen, damit das Spital diese wichitge Aufgabe auch in Zukunft erfüllen kann», sagt Regierungspräsidentin Natalie Rickli.

Kinder und Familien im Fokus

Das neue Kinderspital setzt neue Massstäbe in Vielseitigkeit, Funktionalität, Patientenwohlbefinden sowie ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit. «Im Zentrum stand dabei zu jederzeit das Wohlbefinden der Patientinnen, Patienten und Mitarbeitenden», sagt Dr. Georg Schäppi, CEO des Universitäts-Kinderspitals Zürich. Der Neubau schafft eine Umgebung, die den Genesungsverlauf der kranken Kinder und Jugendlichen sowie das Wohl der Familien unterstützt.

«Ein Spital ist ein Ort, wo sich Menschen in einer oft schwierigen Lebenslage aufhalten. Und dennoch gehören Spitäler ironischerweise oft zu den hässlichsten Orten. In den letzten 20 Jahren haben wir uns verstärkt um dieses Thema bemüht – am Kinderspital kann man das nun selbst erfahren: wie beispielsweise ein unterschiedlicher Lichteinfall und wechselnde Proportionen einen Raum beleben und verändern können. Wie Pflanzen den Innen- und den Aussenraum ineinander übergehen lassen. Oder wenn Materialien nicht nur schön anzusehen sind, sondern auch angenehm, wenn man sie berührt. Architektur kann zur Heilung beitragen», sagt Jacques Herzog, Herzog & de Meuron. Das neue Kinderspital verfügt über Einzel- und Zweibettzimmer, die Ruhe und Geborgenheit bieten. Die Mutter oder der Vater können auf bequemen Liegen bei ihren Kindern übernachten. Zudem sorgen intelligente Raumkonzepte für eine optimale Nutzung, effiziente Prozesse und  eine bessere Patientenbetreuung. So sind die neuen Patientenräume bestimmten Stationen zugeordnet, können aber bei Bedarf zwischen benachbarten Stationen flexibel eingesetzt werden. «Diese Flexibilität fördert die Zusammenarbeit zwischen den Stationen und ermöglicht eine optimale Versorgung zu jeder Zeit», erklärt Georg Schäppi. Auch die Notfallstation erhält endlich die nötigen Raumkapazitäten – diese kann etwa bei grossem Andrang auf angrenzenden Räume der Poliklinik ausgeweitet werden. 

Das neue Kinderspital bündelt medizinische Fachbereiche auf bestimmten Etagen. Dies war am alten Standort in Hottingen nicht möglich. Stationäre und ambulante Bereiche sind nun näher beisammen, was die Wege kürzer und die Abläufe effizienter macht. Chronisch kranke Kinder, die häufig Termine haben, können nun an einem zentralen Ort behandelt werden.

Forschung und Lehre

Der Neubau des Kinderspitals umfasst auch ein eigenständiges Gebäude für Forschung und Lehre. Dieses bietet den Forschungsteams die modernste Infrastruktur, um zukunftsweisende Therapien zu entwickeln. Die unmittelbare Nähe zum Akutspital ermöglicht es, medizinische Erkenntnisse direkt in die Behandlung von schwer kranken Kindern einfliessen zu lassen, wodurch Leben gerettet werden können. Im neuen Gebäude für Forschung und Lehre finden nun auch Lehrbetrieb und Ausbildung ihren festen Platz: Angehende Chirurginnen, Ärzte und Pflegefachpersonen erhalten hier wertvolle Ausbildungs- und Lernmöglichkeiten. Durch die enge Verzahnung von Praxis und Lehre wird nicht nur die medizinische Ausbildung gestärkt, sondern es wird auch dem Fachkräftemangel aktiv entgegengewirkt.

Als erstes Spital der Schweiz – höchste Auszeichnung für Nachhaltigkeit

Das Kinderspital hat sich beim Neubau von Anfang an der Nachhaltigkeit verpflichtet. Als erstes Spital der Schweiz wurden in der Folge sowohl das Akutspital als auch das Gebäude für Forschung und Lehre mit dem Platin-Standard der SGNI (Schweizerische Gesellschaft für nachhaltiges Immobilienmanagement) zertifiziert. Hervorgehoben wurde, wie energieeffizient und umweltfreundlich gebaut wurde, aber auch die Auswahl der Materialien sowie die strikten Qualitätskontrolle, der Einbezug der Behörden sowie der Nachbarschaft. Ebenso gelobt wird die naturnahe Umgebungsgestaltung, die beispielsweise über 250 neu gepflanzte Bäume enthält und ein angenehmes Klima schafft. «Dies zeigt deutlich unser Engagement für eine nachhaltige Zukunft, nicht nur im Bereich der Gesundheitsversorgung, sondern auch in Bezug auf unsere Umwelt», betont Martin Vollenwyder.

Die Vorfreude steigt täglich: Nach jahrelanger intensiver Vorbereitung startet am 2. November der Spitalbetrieb im neuen Kinderspital Zürich und damit in einem Gebäude, gebaut nicht nur für jetzt, sondern für alle künftigen Generationen. Der Dank gilt den Mitarbeitenden für ihren unermüdlichen Einsatz – heute noch in Hottingen, bald in Zürich-Lengg.

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