Autismus-Spektrum-Störung
Kinder und Jugendliche mit Autismus-Spektrum-Störung, kurz ASS, nehmen ihre Umwelt anders und sehr individuell wahr. Das kann all ihre Sinne betreffen. Bei den Behandlungen berücksichtigen wir die Bedürfnisse Ihrer Kinder mit ASS.
Unterstützung im Universitäts-Kinderspital Zürich
Wir können Sie bei den folgenden Anliegen unterstützen:
- Licht: Das Licht können wir in den meisten unserer Zimmer dimmen. Alternativ besteht die Möglichkeit, eine Sonnenbrille auszuleihen.
- Geräusche: Auch Gehörschutz können Sie bei uns ausleihen. Zudem versuchen wir, Lärmquellen bestmöglich zu minimieren.
- Gerüche: Wir verzichten im Spital mehrheitlich auf Raumsprays. Bitte informieren Sie uns, wenn Sie selbst gewohnte Aromen anwenden möchten.
- Berührungen: Wir informieren Ihr Kind vor jeder Berührung. Die Patientinnen und Patienten berühren wir nur, wenn es unbedingt notwendig ist.
Vorbereitung auf den Spitalbesuch
Im Spital
Autismus-Box
Um Ihr Kind während des Aufenthalts im Kinderspital Zürich zu entlasten, haben Sie die Möglichkeit, die «Autismus-Box» auf unserer Notfallstation am Empfang auszuleihen. Die Box enthält vielfältige Gegenstände für unterschiedliche Bedürfnisse, zum Beispiel:
- Sonnenbrillen für lichtempfindliche Personen
- Ohropax für Personen, die auf Geräusche sensibel reagieren
- Fidget Toys, Ringe und weiteres Spielzeug, das Kinder mit ASS beruhigt
Die Box ist zu jeder Tageszeit im Notfall erhältlich. Bitte sprechen Sie unsere Mitarbeitenden an.
Bitte retournieren Sie die Box und die Utensilien, mit Ausnahme der Ohropax, nach Gebrauch wieder am Empfang des Notfalls.
Hat Ihrem Kind die «Autismus-Box» geholfen? Unter dem unten stehenden Button können Sie uns Ihr Feedback mitteilen.
Feedback Autismus-Box
Untersuchungen
So unterstützen wir Sie bei den Untersuchungen
Wir achten auf unsere Kommunikation:
- Wir stellen geschlossene statt offene Fragen, die Ihr Kind mit Ja oder Nein beantworten kann. Wir fragen z. B. «Fühlst du dich wohl?» statt «Wie geht es dir?».
- Smalltalk, Metaphern, Ironie, Anspielungen, Sprichwörter, blumige Sprache vermeiden wir.
- Wir kommunizieren kurz und klar, ohne blumige Sprache, viele Nebensätze oder lange Einleitungen.
- Wir verwenden visuelle Stützen wie etwa Strichmännchen zeichnen, Darstellungen oder Bilder aus dem Internet.
Wir geben Orientierung und erhöhen die Vorhersehbarkeit:
- Den Ablauf der Untersuchung oder des Gesprächs erläutern wir am Anfang.
- Wir erklären, wer im Raum ist oder dazukommen wird und wer was machen wird.
- Wir zeigen Dinge statt sie nur zu beschreiben.
Wir involvieren die Eltern und Bezugspersonen:
- Erzählen Sie uns von den sensorischen Sensibilitäten Ihres Kindes, damit wird diese allenfalls berücksichtigt können.
- Informieren Sie uns über Spezialinteressen Ihres Kindes, damit wir einfach mit Ihrem Kind in Kontakt treten können.
- Bei Widerstand im Gespräch oder bei einer Behandlung nehmen wir den Druck raus und besprechen mit der Bezugsperson, was dem Kind helfen könnte, die Behandlung oder Untersuchung doch zulassen zu können.