Infektiologie
Das Hauptaugenmerk unserer Forschung liegt auf Infektionskrankheiten im Kindes- und Jugendalter bei onkologischen Patientinnen und Patienten sowie bei Betroffenen mit Immundefekten oder angeborenen Herzfehlern und Transplantatempfangenden.
Unsere Forschung
Epstein-Barr-Virus
Das Epstein-Barr-Virus infiziert eine Untergruppe von weissen Blutzellen, die B-Lymphozyten. Dies geschieht nach Bindung des Virus an Rezeptoren der Zelloberfläche. Wir konnten zeigen, dass B-Lymphozyten aus verschiedenen Organen unterschiedlich anfällig auf die Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus sind und diese Unterschiede sich auf unterschiedliche Rezeptoren auf der Zelloberfläche begründen. Das FZK arbeitet daran, diese Rezeptoren und damit verbundene Mechanismen genauer zu charakterisieren. Dadurch sollen mögliche Wege zur Verhütung der Infektion mit Epstein-Barr-Virus und damit verbundener Krebsarten ergründet werden.
Es gibt eine ganze Reihe von Krebsarten, welche aus mit Epstein-Barr-Viren infizierten B-Lymphozyten entstehen. Aus diesen infizierten B-Lymphozyten entstehen nur äusserst selten Krebszellen. Wir untersuchen, auf welchem Weg die B-Lymphozyten zu Krebszellen umgestaltet werden. Ein verbessertes Verständnis der Entstehung der mit Epstein-Barr-Viren verbundenen Krebsarten wird zur Verbesserung von deren Prophylaxe und Therapie beitragen.
Das Epstein-Barr-Virus in B-Lymphozyten kann zu einer Infektionsform wechseln, bei der Viruspartikel erzeugt werden und die B-Lymphozyten dabei sterben. Wir untersuchen die genauen Mechanismen, welche den Wechsel der Infektionsform ermöglichen. Kenntnisse dieser Mechanismen könnten zur Entwicklung von massgeschneiderten Therapien für Krebszellen mit Epstein-Barr-Virus führen. Ziel soll sein, nur die Krebszellen abzutöten und die gesunden Zellen am Leben zu lassen. So könnten unerwünschte Wirkungen der Krebstherapie bei den Krebsarten mit Epstein-Barr-Virus trotz höchster Wirksamkeit gegen den Krebs vermieden werden.