Kognitive Entwicklung nach Epilepsiechirurgie
Die Epilepsiechirurgie hat sich in den letzten Jahren als eine besonders wirksame Behandlungsoption bei Kindern und Jugendlichen mit strukturellen Epilepsien erwiesen, bei denen mittels Epilepsiemedikamenten keine Anfallsfreiheit erreicht werden kann. Zwei Drittel der Betroffenen bleiben im Langzeitverlauf nach einem epilepsiechirurgischen Eingriff anfallsfrei. Das verbessert die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Familien stark.
Insbesondere bei jungen Kindern mit häufigen epileptischen Anfällen kann ein komplizierter Verlauf der Epilepsie mit Entwicklungsstillstand oder sogar Verlust bereits erworbener Funktionen und Kompetenzen einhergehen. Neben der Anfallsfreiheit ist deshalb eine stabilisierte oder sogar verbesserte postoperative kognitive Entwicklung ein weiteres wesentliches Ziel der Epilepsiechirurgie. Wir untersuchen die kognitive Entwicklung bei Kindern und Jugendlichen mit fokalen strukturellen Epilepsien vom ersten Auftreten der Epilepsie bis hin zum Langzeitverlauf nach epilepsiechirurgischen Eingriffen. Wir analysieren mögliche Prädiktoren, die den prä- sowie postoperativen kognitiven Status bzw. den Entwicklungsverlauf vorhersagen können.