Unbeschwerte Momente für Ron trotz Krebs
Ron war viereinhalb Jahre alt, als unsere Profis bei ihm ein Neuroblastom feststellten. «Ich weiss noch, wie wir das erste Mal zum MRI nach Zürich gefahren sind. Schon damals haben uns die Spitalclowns begleitet», erinnert sich die Mutter an diese Zeit voller Ungewissheit. «Sie haben uns an diesem schwierigen Tag ein Lächeln und Musik geschenkt.»
Das Neuroblastom ist ein bösartiger Tumor, der das Nervensystem in der Wirbelsäule angreift. Die Krebserkrankung zeigt sich bei Ron mit einem Tumor im Bauch und Ablegern im ganzen Körper. Er muss derzeit über eine Sonde ernährt werden, denn der Tumor drückt auch auf seinen Magen. «Das verursacht unheimliche Bauchschmerzen», erklärt die Mutter. Appetit hat der lebhafte Junge trotzdem, auch wenn ihm immer wieder übel ist von den intensiven Therapien und dem Krebs. «Wegen der Sonde braucht mein Junge eine spezielle Ernährung. Dank der Ernährungsberatung habe ich gelernt, worauf ich beim Kochen achten muss. Auch wenn das Essen im Moment noch püriert ist, er mag es und verträgt es sehr gut.» An guten Tagen probiere Ron nun auch wieder feste Nahrung.
«Wenn die Clowns kommen, ist der Tag gerettet!»
Immer wieder musste Ron mehrere Tage oder Wochen für intensive Behandlungen im Kinderspital Zürich verbringen. Der tapfere Junge hat bereits Stammzelltransplantationen und sechs Zyklen einer Chemotherapie gemeistert. An zahlreiche Geräte und Schläuche angeschlossen, musste er die langen Tage im Spital irgendwie bewältigen. Auch, als er einen Monat in Isolation verbrachte, um Infektionen zu vermeiden. «An besonders intensiven Tagen schauten die lieben Clowns bei uns vorbei. Sie brachten uns immer zum Lachen, spielten mit Ron, trösteten ihn, lenkten ihn ab und alberten herum», erzählt Sabrina. Dann ist der Tag gerettet. Die Spitalclowns wie auch die Ärztinnen, Ärzte und das Pflegepersonal hätten immer ein offenes Ohr für die Familie gehabt.
Abwechslung und altersgerechte Förderung
Seinen fünften Geburtstag verbrachte Ron im Spital, weit weg von seinem Zuhause im Prättigau. Gefeiert hat er zusammen mit den Spitalclowns. Sie halfen Ron auch über die Zeit hinweg, in der er nicht mit seinem grösseren Bruder spielen konnte und seine Hühner, Küken, Pferde, Kühe und seinen Hund vermisste. «Für Ron sind es sehr wichtige Bezugspersonen geworden, er hat eine enge Beziehung zu ihnen», weiss die Mutter. «Wenn es ihm gut geht, lachen sie viel miteinander. Das sind unbezahlbare unbeschwerte Momente für uns. Dafür sind wir von Herzen dankbar.» Abwechslung brachten auch die täglichen Stunden mit den Pädagoginnen der Spitalvorschule.
Ein Ort der Ruhe, an dem sie im Spitalalltag alles vergessen und Pause machen können, ist der Clownwagen. Dort haben sie immer eine geheimnisvolle Zeit, sie malen, machen Seifenblasen und Musik oder pflanzen Blumen. «Wenn wir nach Zürich ins Kinderspital kommen, geht Ron immer als erstes bei den Clowns vorbei.» Er klopfe an die Tür und lege ein Blümchen oder was er gerade findet in ihren Briefkasten.
Profis gehen Extrameile
Ob Ärztin, Arzt, Pflegefachperson oder Spitalclown – unsere Profis gehen viele Extrameilen, um Kindern wie Ron die bestmögliche Behandlung und Betreuung zu bieten. Derzeit durchläuft Ron eine moderne Antikörpertherapie, die den Krebs hoffentlich endgültig bekämpfen wird. «Den Berg haben wir noch nicht ganz erklommen», sagt Sabrina. Diese Therapie ist eine weitere Herausforderung. Die Übelkeit und Nebenwirkungen sind gross, neuerdings braucht Ron etwa eine Sehhilfe. «Jetzt schmückt sein hübsches Gesicht eine Brille, damit er die wundervolle Welt wieder bestaunen kann.» Ron darf sie den Clowns auf die Nase drücken und freut sich, denn «es quietscht so cool!»
Ärztlicher Direktor