Über die Berufsgrenzen hinweg lernen
An einem sonnigen Morgen tauschen sich Studierende verschiedener therapeutischer Berufe über Fallbeispiele aus. Wir befinden uns mitten in einer interprofessionellen Lernsequenz Therapien. Welche gemeinsamen Rehabilitationsziele des Kindes und seiner Familie verfolgen die verschiedenen Therapien? Welche Unterschiede bestehen in der
Betreuung? Wo ergeben sich Schnittstellen zwischen den Therapien, in denen es möglich ist, sich zu unterstützen? Neben der fachlichen Weiterentwicklung ist es ein Kennenlernen der eigenen Profession, als Teammitglied und als Mensch. Zusätzlich haben die Studierenden im interprofessionellen Weiterbildungsprogramm der Kinder-Reha Schweiz die Möglichkeit, vertieftes Fachwissen der verschiedenen Berufe miteinander zu diskutieren, zu vergleichen und zu erlernen.
Interprofessionelle Zusammenarbeit als Schlüsselkompetenz
Durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gefördert und durch Forschungsergebnisse gestärkt, rückt die interprofessionelle Zusammenarbeit je länger je mehr als berufliche Schlüsselkompetenz in die deutschsprachige, berufliche Hochschullehre von Gesundheitsberufen vor. Die Studierenden verschiedener Gesundheitsberufe sollen miteinander, übereinander und voneinander lernen, mit dem Ziel einer optimierten Zusammenarbeit zum Nutzen aller Klienten. Diesen Ansatz nutzen wir in der Kinder-Reha Schweiz und stärken somit die interprofessionelle Zusammenarbeit schon während der Ausbildung. Das vielseitige Angebot hat sich etabliert und findet im dritten Turnus statt. Aufgrund der sehr positiven Resonanz ist eine Ausweitung des Angebots angedacht: So soll zukünftig auch die Pflege einbezogen werden.