Die Leiterin der Spitalschule im Gespräch.
10.05.2019
Reha

«Ich bin beeindruckt von der vernetzten Zusammenarbeit»

Claudia Westhues ist seit Herbst 2021 Schulleiterin und Mitglied der Klinikleitung der Kinder-Reha Schweiz. Was sie hier am meisten beeindruckt, ist die Zusammenarbeit auf Augenhöhe – unabhängig von der Funktion.

Claudia, mit welchen fünf Wörtern würdest du dich beschreiben?
Claudia Westhues: Gesellig, interessiert, Bücherfresserin, Flachländerin und Bergwanderin

Wie sieht dein beruflicher Werdegang aus?
Die ersten pädagogischen Erfahrungen habe ich als Mitarbeiterin und später Leiterin einer Wohngruppe für Erwachsene mit kognitiver Beeinträchtigung in Frankreich gesammelt. Anschliessend folgte ein Studium der Erziehungswissenschaften und Sonderpädagogik in Würzburg. Direkt nach dem Studium hat es mich in die Schweiz gezogen. Die letzten 14 Jahre war ich als Schulleiterin und Mitglied der Geschäftsleitung in zwei grossen Einrichtungen für Kinder mit kognitiven Beeinträchtigungen und für Kinder mit Hör- und Sprachbeeinträchtigungen tätig.

Du bist jetzt seit drei Monaten hier – was begeistert dich am meisten?
Ich bin beeindruckt von der hohen Fachlichkeit, der vernetzten Zusammenarbeit und dem hohen Engagement in allen Disziplinen. Das ist auch der Grund, warum ich mich für die Stelle interessiert habe. Ich habe in meinen vorherigen Funktionen immer wieder mit dem Kinderspital Zürich und spezifisch mit der Kinder-Reha Schweiz zu tun gehabt und die Fachpersonen als sehr kompetent und unterstützend erlebt. Gleichzeitig fällt mir auf, dass hier alle auf Augenhöhe miteinander arbeiten, unabhängig von der Funktion. Das finde ich nicht selbstverständlich.

Was ist dir an der Spitalschule wichtig?
Mir ist es ein Anliegen, dass wir als Spitalschulteam unsere Fachkompetenzen sowohl innerhalb als auch ausserhalb der Kinder-Reha einbringen und eine gute Zusammenarbeit mit internen und externen Fachpersonen sowie den Eltern pflegen. Die Lehrpersonen und Schulischen Heilpädagoginnen auf den verschiedenen Stufen haben beispielsweise sehr viel Erfahrung darin, worauf es im Unterrichten von Kindern und Jugendlichen mit einer Hirnverletzung oder mit motorischen oder kognitiven Einschränkungen ankommt. Dieses Wissen ist sehr wichtig, wenn es um die schulische Reintegration geht. Wir müssen fachlich breit aufgestellt sein, wir unterrichten Kinder vom Kindergarten bis hin zu Jugendlichen, die in der Lehre sind oder das Gymnasium besuchen. 

Wo trifft man dich, wenn du nicht in der Kinder-Reha bist?
In den letzten zwei Jahren hat sich coronabedingt mein Radius etwas beschränkt. Ich singe sonst in einem Vokalensemble, spiele im Orchester, jogge gerne auf und um den Uetliberg herum, gehe ins Theater und in die Oper. An den Wochenenden kommen regelmässig zwei Pflegekinder zu uns, dann bin ich mehrheitlich auf den Spielplätzen in Zürich anzutreffen.