Unsere Projekte
Wir stellen Ihnen aktuelle sowie abgeschlossene Forschungsprojekte vor, welche von der personalisierten Anwendung von Rehabilitationstechnologien über eine bessere Erfassung der Motorik bis hin zu einer besseren Einbindung von Kindern und deren Eltern reichen.
Aktuelle Projekte
Personalisierte Anwendung von Rehatechnologien>
In der Kinder-Reha Schweiz ergänzen wir reguläre Therapien mit Rehabilitationstechnologien und Computerspielen. Bei solchen neuen Technologien ist es oft schwierig, das beste Gerät für ein individuelles Kind auszuwählen.
Daher untersuchen wir, wie zuverlässig die Geräte funktionieren, wie sehr den Patientinnen und Patienten sowie Therapeutinnen und Therapeuten das Gerät gefällt, und wie das Gerät klinisch am besten angewendet werden kann.
Mitarbeitende: Teams Robotik Obere und Untere Extremität, Mauro Vivian, Gaizka Goikoetxea, Urs Keller, Hubertus van Hedel
Kontakt:
Prof. Hubertus van Hedel, PhD, PT
Wissenschaftlicher Abteilungsleiter
Bewegungslabor>
Unser Bewegungslabor kombiniert das konventionelle Ganglabor, welches es erlaubt, Bodenreaktionskräfte und Muskelaktivierungen zu messen, mit dem neuen RYSEN Roboter und einer Bodenprojektionsanlage. Dies ermöglicht es uns, neue spielerische Therapiemethoden zu entwickeln, welche wir mit hochpräzisen Messungen wissenschaftlich untersuchen können.
Mitarbeitende:
Urs Keller, Andrina Kläy, Team Robotik Untere Extremität, Hubertus van Hedel
Kontakt:
Prof. Hubertus van Hedel, PhD, PT
Wissenschaftlicher Abteilungsleiter
Kinder und Eltern involvieren - die Beteiligten mitreden lassen>
Wir möchten Kinder, die an einem Rehabilitationsprogramm teilnehmen, und deren Eltern vermehrt direkt in Forschungsprojekte involvieren.
Mit mehrheitlich qualitativen Forschungsmethoden (Fokusgruppen, Interviews) können so zum Beispiel gemeinsam Forschungsfragen erarbeitet oder die konkrete Umsetzung von Studienergebnissen diskutiert werden. Das Ziel davon ist, unsere Forschung für die Hauptakteure der Kinderrehabilitation noch relevanter zu gestalten.
Mitarbeitende: Judith Graser, Corinne Ammann
Quantitative Analyse der motorischen Funktionen mittels 3D-Bewegungstracking>
Die klinische Bewegungsanalyse ist wichtig für das Messen von Fortschritten und die Analyse des Rehabilitationstrainings. Sie ist bisher aber mit hohem Aufwand für Patientinnen, Patienten und Therapeutinnen sowie Therapeuten verbunden.
Sehr viele reflektierende Markerkugeln müssen präzise auf dem Körper der Patientinnen und Patienten angebracht werden und von einem speziellen Mehrkamerasystem erfasst werden. Wir entwickeln eine Methode, mit der wir die Bewegungen des gesamten Körpers mit einer einzigen Kamera und ohne Markerkugeln präzise in 3D erfassen können. Dadurch wird die quantitative Messung von Bewegungen in verschiedenen Situationen des Klinikalltags flexibel einsetzbar, z.Bsp. bei der Durchführung von klinischen Assessments oder während der robotergestützten Gangtherapie.
Mitarbeitende:
Nikolas Hesse, Hubertus van Hedel
Kontakt:
Nikolas Hesse,Postdoktorand
Intensität und Motivation in der roboterunterstützen Therapie der oberen Extremitäten: der Einfluss von Spieldesign>
Die roboterunterstützte Therapie der oberen Extremitäten bei Kindern hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Obwohl die Steigerung von Motivation und Intensität ein wichtiger Einsatzgrund in der Rehabilitation ist, fehlt immer noch systematische Evidenz zu diesem Thema.
Deshalb wollen wir diese beiden Faktoren analysieren und untersuchen wie sie vom Spieldesign beeinflusst werden. Dieses neue Wissen wird uns bei der Auswahl der bestmöglichen Therapie helfen, um die Rehabilitation zu optimieren.
Mitarbeitende:
Gaizka Goikoetxea Sotelo, Jan Lieber, Hubertus van Hedel
Wahrnehmung von Berührung, Bewegung und dem Körper>
Wie wir unseren Körper fühlen und wahrnehmen, hat einen grossen Einfluss auf Bewegung und motorisches Lernen. Da wir mögliche Einschränkungen in der somatosensorischen und Körperwahrnehmung bei Kindern mit Läsionen des zentralen Nervensystems bisher nicht zuverlässig testen konnten, entwickeln wir ein Assessment-Tool zur Untersuchung der Beine.
Mit diesem speziell für Kinder entwickelten Tool wird eine Überprüfung in der Therapie und im medizinischen Setting möglich sein.
Mitarbeitende:
Petra Marsico, Andrina Kläy, Hubertus van Hedel
Kontakt:
Petra Marsico, Doktorandin
Training von Gangaktivitäten mit Virtual Reality (VR)>
Viele Gangaktivitäten, die im Alltag wichtig sind, wie zum Beispiel das Überqueren einer Strasse, können in der Therapie schlecht oder nur mit viel Aufwand trainiert werden. Wir entwickeln deshalb VR-Anwendungen, die ein solches Training in der sicheren Therapie-Umgebung ermöglichen.
Ausgerüstet mit einer VR-Brille können die Kinder so die virtuellen Welten erkunden und Alltagsaktivitäten spielerisch trainieren.
Mitarbeitende:
Corinne Ammann-Reiffer, Andrina Kläy, Urs Keller
Kontakt:
Corinne Ammann-Reiffer, PhD
Exosuit für Kinder>
In den letzten zehn Jahren wurden Exosuits entwickelt, um Patientinnen und Patienten zu unterstützen, die zwar gehen können, aber Muskelschwächen haben und in der Folge pathologische Gehmuster, langsames Gehen und schnelle Muskelermüdung zeigen. Gemäss Studien können Exosuits bei Erwachsenen den Energieverbrauch senken und die Gehgeschwindigkeit und -leistung verbessern. Bislang wurden sie jedoch noch nicht bei Kindern eingesetzt. Das Ziel dieses Projekts ist daher die Entwicklung und Erprobung eines neuen Exosuits, der Kinder mit Gangstörungen bei Aktivitäten des täglichen Lebens wie Gehen und Treppensteigen unterstützt. Wir gehen davon aus, dass die regelmässige Verwendung eines Exosuits für das Training in einer Klinik und als Unterstützung im Alltag, zu mehr körperlicher Aktivität führen und die Aktivitäten des täglichen Lebens für die Kinder erleichtern kann.
Mitarbeitende: Chiara Basla, Huub van Hedel
Kontakt: Chiara Basla, Doktorandin
Abgeschlossene Projekte
Fortschritt im Alltag messen>
Wie lässt sich der Fortschritt der Patientinnen und Patienten nach ihrem Austritt verlässlich überprüfen? Können die Kinder und Jugendlichen die motorischen Fähigkeiten, die sie in der Rehabilitation gelernt haben, überhaupt in ihr angestammtes Umfeld übertragen? An diesen Wissenslücken forscht die Kinder-Reha Schweiz zusammen mit der ETH Zürich. Die Kinder und Jugendlichen werden mit tragbaren Inertialsensoren ausgestattet, um ihre Alltagsaktivitäten nach dem Austritt zu erfassen und zu analysieren.
Mitarbeitende:
Fabian Rast, Rob Labruyère
Kontakt:
Fabian Rast, Doktorand
Selektive Bewegungen gezielt üben>
Die selektive Willkürmotorik beschreibt die Fähigkeit, eine Gelenksbewegung genau zu kontrollieren ohne unnötige Mitbewegungen anderer Gelenke. Wir untersuchen Möglichkeiten, wie diese selektiven Bewegungen spezifisch trainiert und verbessert werden können.
Dafür entwickeln und testen wir ein interaktives Computerspiel, welches über Bewegungen der Arme oder Beine oder die Muskelaktivierung kontrolliert wird.
Mitarbeitende:
Annina Fahr, Andrina Kläy, Hubertus van Hedel
Kontakt:
Annina Fahr, Doktorandin
Personalisierung der Therapieeinstellungen im Lokomat>
Der Lokomat ist einer der am häufigsten eingesetzten Therapieroboter für das Gangtraining. Trotz der vielen Möglichkeiten die Therapie zu individualisieren, gibt es kaum Wissen darüber, welchen Einfluss verschiedene Einstellungen auf die Therapie haben.
Wir möchten daher diese Einflüsse systematisch erfassen und Empfehlungen für Therapeutinnen und Therapeuten zum Einsatz der Einstellungen erarbeiten.
Mitarbeitende:
Florian van Dellen, Tabea Aurich, Rob Labruyère
Kontakt:
Florian van Dellen, Doktorand