Familienzentrierte Pflege
Nebst dem Caring und der Bezugspflege bildet die familienzentrierten Pflege die Grundlage des pflegerischen Handelns. Familienzentrierte Pflege verstehen wir als eine grundlegende Haltung in der Begegnung von Familien. Sie stellt das Kind als Teil seiner Familie in den Fokus der pflegerischen Versorgung, denn eine Krankheit beeinflusst nie nur das betroffene Kind, sondern immer alle Mitglieder einer Familie.
Familienzentrierte Pflege
Diese familienzentrierte Haltung unterstützt das Fachpersonal bei der Gestaltung des Pflegeprozesses und der Umsetzung der Bezugspflege. So stellen wir sicher, dass Patientinnen und Patienten bei der Bewältigung von vorübergehenden oder bleibenden gesundheitlichen Einschränkungen möglichst individuell und bedürfnisorientiert unterstützt werden.
Aus der Perspektive des Kindes orientiert sich die familienzentrierte Pflege am Kindeswohl. Pflegerisches Caring zeigt ein ganzheitliches und wohlwollendes Interesse am Kind als Teil seiner Familie. Pflegerische Massnahmen stärken das Kind und seine Familie adäquat bei der Bewältigung der gesundheitlichen Beeinträchtigung. Die Ressourcen des Kindes werden alters- und entwicklungsgerecht genutzt und seine Grenzen akzeptiert.
Bezugspflege
Wir teilen jeder Patientin, jedem Patienten und ihren Familien eine Pflegefachperson als Bezugspflegende zu. Die Bezugspflegende übernimmt das pflegerische Management der Patientin, des Patienten und ihrer Familien vom Eintritt bis zum Austritt respektive bis zur Verlegung.
Sie ist im Rahmen einer unterstützenden Beziehung für die umfassende, kontinuierliche, patientenorientierte und interdisziplinär abgesprochene Planung und Durchführung der Pflege und Betreuung der Patientin oder des Patienten und der Familien auf der Basis des Pflegeprozesses verantwortlich.
Die Bezugspflege im Kinderspital Zürich beruht auf den vier Kernelementen:
- Professionelle Beziehung
- Zuständig sein und Verantwortung übernehmen
- Kontinuität und Koordination
- Kommunikation
Caring
Unsere professionelle pflegerische Praxis stellt das Caring an erste Stelle. Darunter verstehen wir:
- die Fähigkeit, sich vertieft mit der Patientin oder dem Patienten auseinanderzusetzen
- die Patientenperspektive einzunehmen, um das Erleben deuten zu können
- pflegerische Interventionen individuell auf die Patientin oder den Patienten ausgerichtet zu gestalten
- ethische Entscheide zu treffen, die den Werten und Präferenzen der Patientin oder des Patienten entsprechen und deren Würde respektieren
- pflegerische Nähe und therapeutisches «Mit-sein» mit der Patientin oder dem Patienten zu gewährleisten
So bieten wir eine Umgebung, in der sich die Patientinnen und Patienten geborgen und wohl aufgehoben fühlen, um so an der Bewältigung ihrer gesundheitlichen Probleme arbeiten zu können.